Versandkosten
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Versandkosten

 

Meine Meinung vorweg:


Portokosten sind natürlich ein Teil des Geschäfts, aber ich ärgere mich über die unangemessenen “Porto- und Versandkosten” einiger Verkäufer. Sie verdienen durch den Verkauf und nicht durch den Verpackungsaufwand. Wenn sie nicht verkaufen würden, hätten sie keinen Verpackungsaufwand...

Ich schlage gezwungenermaßen auch Verpackungs- oder Extrakosten drauf. Der Grund ist schnell erklärt: ich habe zwar kein Bock darauf, einen billig erhaltenen oder gebrauchten Umschlag zum wiederholten mal weiterzuberechnen. Es gibt viele Möglichkeiten, an Verpackungsmaterial ohne viel Aufwand und legal ranzukommen. Was die Meisten weitergeben sind die Kosten des Warentransportes an den Briefkasten oder Postschalter. Die Weiterleitung dieser Kosten verurteile ich. Wir geben mehr Geld für Blödsinn aus als für privat verkaufte Ware, die zum Versand gebracht werden wollen.

Gut - Händler haben durchaus Verpackungsaufwand. Teilweise müssen sie sogar jemanden einstellen, der den ganzen Tag einpackt, verpackt, sortiert, wegbringt, verwaltet etc. In diesem Fall entscheidest du, ob du die Mehrkosten tragen willst.

Und dann bleibt noch der Punkt "Verführung".

Viele Artikel sind in online-Shops wesentlich günstiger als im klassischen Handel erhältlich. Daher nehmen die Käufer die erhöhten Versandkosten in Kauf, weil die Summe des Artikels plus Versandkosten immer noch niedriger ist, als der Artikel im Laden kosten würde. Wegen dieser Verführung werden die Verkäufer in ihrer Versandkostenpolitik bestärkt und machen munter weiter.


Die gelben Kästen beinhalten die regulären Versandkosten für Büchersendungen und Päckchen/Pakete der Deutschen Post AG und von anderen Anbietern (DHL, Hermes) ohne Aufpreis.

 

Es werden übrigens einige Porti zum 1. Januar 2015 von der Deutschen Post AG angepasst. Die Zeitungsartikel haben bestimmt einige gelesen und es werden wohl weitere Ergänzungsmarken herausgegeben, um die 60er-Marken aufzuwerten.

Was die Deutsche Post nicht oder nur beiläufig erwähnt hat ist, dass mehr Porti angepasst werden. Es werden also einige Menschen in den nächsten Wochen ihre Überraschung am vertrauten Postschalter erleben und sich ärgern, dass sie ihre resultierend eigene Preisanpassung an ihre Abnehmer nachträglich erbetteln müssen.

Die Tochter der Post, nämlich die DHL führt zur allgemeinen Verwirrung auch noch neue Päckchengrößen ein. Der Übersicht halber nenne ich nur die Filial-Tarife. Online gelten andere.

Hermes ist überraschend auf die gleiche Idee gekommen und passt ab Februar 2015 seine Porti an.

Seit Mai 2015 hat sich ein großes Online-Auktionshaus etwas geniales einfallen lassen: Nämlich die Verkaufsprovision auf das Porto! Rechtlich sehr bedenklich, weil Porto gesetzlich steuerfrei ist und somit die Verkaufsprovision darauf eigentlich nicht rechtens ist. Mal sehen, wie viele Jahre kassiert werden kann, bis nicht mehr kassiert werden darf.
Nichtsdestotrotz werden nun auch die privaten Verkäufer gezwungen, die Versandgebühr zu erheben, damit sie keinen Verlust machen. Und genau deshalb rutschen sie eigentlich in die gewerbliche Zone.

Ja - so vergrätzt man Kunden.

Ich will jetzt keine Tipps oder Rechenbeispiele aufzählen; viele eBayaner sind bereits selbst darauf gekommen. Mir tun eigentlich nur die Ehrlichen und Naiven leid.

Und genau deshalb bin ich gewungen, ein paar Cent mehr für Versand zu verlangen.

Eine Schande.

 

innerhalb Deutschland ab Januar, bzw. Februar 2015:

Büchersendung bis
50gr
-
 abgeschafft
 
Büchersendung bis 500gr - 1,00 Euro
Büchersendung bis 1.000gr - 1,65 Euro
Päckchen (DHL) bis 1.000gr - 3,95 Euro
Päckchen (DHL) bis 2.000gr - 4,40 Euro
Paket (Hermes) bis 25.000gr - 3,99/4,50 Euro
Paket (DHL) bis 5.000gr - 6,99 Euro
Paket bis 31.500gr - 13,99 Euro

Pakete/Päckchen verschicke ich meistens via

Hermes (ein Unternehmen des Otto-Konzerns).
Das Gewicht gilt immer bis 25 Kilo, nur der Umfang kann variieren.
Daher die unterschiedlichen Tarife.

Inzwischen muss sich Hermes der allgemeinen Lage anpassen und somit auch die Preise. Die kleine Unterscheidung der Päckchengröße lenkt inzwischen nicht mehr von der konstanten Anpassung an DHL ab. Diese Fummelei ist unnötig, verwirrt nur Gelegenheitskunden und schreckt sie sowohl kurz- als auch langfristig ab.

 

innerhalb Europa (nur Land):

Büchersendung
bis
 
500gr
 
- 3,00 Euro
Büchersendung
bis
1.000gr
- 5,50 Euro
Büchersendung
bis
2.000gr
- 11,00 Euro
Paket (Hermes)
nach
Umfang/Gewicht
- 9,90-36,00 Euro


Wer es genauer will:

innerhalb Deutschland
Büchersendung bis 500 Gramm 1,00 Euro
Büchersendung bis 1000 Gramm 1,65 Euro
Brief bis 500 Gramm und bis 2cm dick 1,45 Euro
Brief bis 1000 Gramm und bis 5cm dick 2,40 Euro
Hermes-Päckchen ab 1000 Gramm 3,90 Euro

innerhalb der EU
Büchersendung bis 500 Gramm 3,00 Euro
Büchersendung bis 1000 Gramm 5,50 Euro
Büchersendung bis 2000 Gramm 11,00 Euro

Brief bis 500 Gramm und bis 2cm dick 3,45 Euro
Brief bis 1000 Gramm und bis 5cm dick 7,20 Euro
Brief bis 2000 Gramm und bis 5cm dick 16,90 Euro

DHL-Päckchen bis 2000 Gramm 8,90 Euro
Hermes-Päckchen ab 1000 Gramm 9,90 Euro (bis 30 cm) oder
Hermes-Päckchen ab 1000 Gramm 13,90 Euro (bis 50 cm)

weltweit
Büchersendung bis 500 Gramm 3,00 Euro
Büchersendung bis 1000 Gramm 5,50 Euro
Büchersendung bis 2000 Gramm 11,00 Euro
Brief bis 500 Gramm und bis 2cm dick 3,45 Euro
Brief bis 1000 Gramm und bis 5cm dick 7,00 Euro
Brief bis 2000 Gramm und bis 5cm dick 16,90 Euro
DHL-Paket bis 2000 Gramm 15,90 Euro
DHL-Paket bis 5000 Gramm 36,00 Euro

Alle Angaben ohne Gewähr.

 

Was:

Jeder kann
Bücher, Romanhefte, Comics, Piccolos, Broschüren, Magazine, Notenblätter, Landkarten und Blätter, die irgendwie zusammengeheftet oder zusammengeklebt sind, als Büchersendung verschicken.

 

Wichtiger Tipp:

Büchersendungen sind sogenannte “offene” Sendungen.
Sie dürfen also zu Prüfzwecken von der Post geöffnet werden.
Die einfachste Variante ist ein Briefumschlag mit Musterbeutelklammer.

Es gibt auch DIN-Vordrucke, auf denen steht
"darf zu Prüfzwecken geöffnet werden".
Dies sind Standards, die allerdings nicht immer umgesetzt werden.

Ich möchte das nicht bagatellisieren, aber wer schaut schon nach.
Und selbst wenn - hast du was zu verbergen?

Diese Vordrucke sind also unnötig.

 

Aber:

Wenn z. B. ein Buch noch OVP (Originalverpackt) ist, darf es theoretisch nicht in einem zusätzlichen Umschlag (Briefumschlag oder Polstertasche) als offene Büchersendung verschickt werden, weil das Buch selbst nicht offen ist.
Bürokratie...

Daher empfehle ich, auch wenn's weh tut, die Folie irgendwo einzureissen, damit das Buch nicht mehr als OVP gilt.


Schutzhülle:

Manchmal empfiehlt es sich, das Schickgut aus Schutzgründen zusätzlich in eine Plastik-Hülle einzupacken.
Diese Hülle darf allerdings nicht rundherum zugeklebt werden, da es sonst als OVP gilt...
Eine Seite muss also irgendwie offen sein.


Bitte nicht knicken:

Grundsätzlich halten sich die Postzustellbeamten daran.
Wer sicher gehen will, kann gerne das Schickgut durch Pappe oder Karton verstärken.
Diese Verstärkungsutensilien gibt es überall kostenlos.
Empfohlene Aufschrift:
“Bitte nicht knicken und/oder in den Briefkasten pressen”.



Wann ist zugestellt?

Klar - wenn im Kasten oder übergeben, dann zugestellt.
Besonderheiten:
Manchmal passt die Sendung wirklich nicht in den Briefkasten. Dann bekommt der Empfänger (also du) eine Benachrichtigungskarte mit der Aufforderung, die Büchersendung beim Nachbarn oder bei der Postfiliale deines vertrauens (also die nächstgelegene) abzuholen. Exotisch ist die Ablage auf dem Briefkasten.
Was ist aber, wenn weder noch?
Die Post hat auch für Büchersendungen Auslieferungslisten, auch bei Frachtpost. Das kommt durch das Identlabel. Es ist also nachprüfbar wann die Sendung ausgeliefert wurde. Somit hast du eine Chance auch bei Frachtpost den Weg zurückverfolgen zu lassen.
Denke immer daran, dass du der Versender und somit der Profi der Zustellgestaltung bist. Je besser die Vorbereitung, desto besser die Zustellung.

Was ist bei Streik oder "höhere Gewalt"?

Streiks und Katastrophen sollen vorkommen, aber kurioserweise interessiert es den Gesetzgeber kaum. Das heißt also, dass du für die ordnungsgemäße und, vor allem, rechtzeitige (oder besser: pünktlichen) Zustellung verantwortlich bist. Hier empfiehlt sich ein Hinweis in der Beschreibung oder in den Versandmodalitäten.

Dennoch gilt:

Büchersendungen sind unversichert.
Falls die Sendung beschädigt ankommen sollte, gibt es keinen Schadenersatz.
Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte eine sicherere Versandart wählen. Dazu zählt natürlich nicht nur der Brief, sondern auch das Päckchen, bzw. Paket.

 

Dauer:

Büchersendungen sind länger unterwegs als Briefe oder Pakete,
da sie als Frachtpost gelten.
Sie sollten auch nicht in den Briefkasten geworfen werden, da sie sonst noch länger unterwegs sind. Frachtpost sollte grundsätzlich am Postschalter abgegeben werden.

Sollte...

Inzwischen werfe ich kleinere BüSe in den Briefkasten, weil ich festgestellt habe, dass durchaus so manches Buch am nächsten Tag beim Empfänger ankam.


Wenn du dennoch an den Schalter trittst und der/die Postbeamte(in) die Sendung annimmt, bist du fast immer auf der sicheren Seite (Größe, Gewicht, “offen” etc.).
Büchersendungen in das europäische Ausland dauern manchmal bis zu drei Wochen. Warum? Keine Ahnung...
Büchersendungen “Welt” dauern bis zu sechs Wochen.
Warum? Die Postzustellbeamten müssen viel rudern...
Ich empfehle, nach einer gewissen Zeit beim Empfänger nachzufragen, ob und wie die Sendung angekommen ist.

 

Hinweis:

Ich habe diese Angaben mit bestem Wissen und Gewissen gemacht.
Bisher ist bei mir (zum Glück?) nur ein Schadensfall bzw. Verlust eingetreten.
Was tun?
Auch wenn es manchmal schwer fällt - rede mit dem Postzustellbeamten!


Dennoch kann ich keine Garantie der sicheren Zustellung mittels Büchersendungen übernehmen. Das macht nicht mal die Post selbst...
Jeder Absender ist für die sichere Zustellung des Schickgutes verantwortlich und sollte sich deshalb immer beim Empfänger rückversichern, ob die Büchersendung wirklich gewünscht, bzw. akzeptiert wird.

 

Tipps und Fragen:
Wenn du viele Büchersendungen hast, schaffe dir einen Vorrat  an 60er, 45er und 10er Marken an. Bis 500 Gramm gilt 1 Euro und ab 501 Gramm gilt 1,65 Euro.


Bei Büchersendung über 1.000 Gramm kannst du zwei 60 Cent Marken und eine 45 Cent Marke verwenden.

Jeder professionelle und private Versender von Büchersendungen kalkuliert natürlich seinen Markenvorrat genau und versucht entsprechend kombinativ die Markensorten clever zu bevorraten ohne sich jedesmal wie ein Depp in die Schlange stellen zu wollen. Durch die erneute Anpassung von 58 auf 60 Cent sind wenigstens die BüSe-Kombinationen leichter geworden.

Wenn du Zuhause die Marken passend aufklebst und die Schlange am Schalter mal wieder an der Eingangstür endet, hast du dennoch oft verloren.

Viel zu viele Postkunden stehen unnötig an, weil sie nicht wissen, wieviel ihre Sendung kostet oder sie kein passendes Kleingeld haben.

Der einzige Trost besteht darin, selbst schnell abgearbeitet zu sein.

Wenn du eine Stamm-Postfiliale hast, klebe auf jede Sendung einen individuellen Aufkleber. Egal welchen.
Der Postbeamte wird dich nach relativ kurzer Zeit mit Namen ansprechen und dich dann auch schneller bearbeiten.
Vielleicht besteht dann auch mal die Möglichkeit, seinen Bekanntheitsgrad positiv ausnutzen zu können.
Mittlerweile haben mich schon Postschalterbeamtinnen angesprochen (O-Ton):
"Wenn'se schon die Dinger ferti' hamm'n, dann lejen'se'se doch einfach da hin und stelln'se sich doch nich' wie'n Nappl in je Schlange!"

 

Zu guter Letzt:

Viel Erfolg und viel Ausgangspost

und danke, dass du bis hierher gelesen hast.

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